Vortrag, Gespräch und Diskurs
mit HEMAN AGRAWAL
(Uni Witten/Herdecke)
Fr, 18.02.2005, 19:00 Uhr
im gelben Salon, Antwerpener Str.
51, 50672 Köln
Tel. 0221 / 276 26 10, info@der-gelbe-salon.de
Eintritt:
freiwillige Spende. Die Einnahmen sollen den
Tsunami-Opfern in Südindien zugute kommen.
SPIRITUALITÄT. Worum geht es eigentlich,
wenn von Moral, Gott, Religion die Rede ist? Sprechen wir
über die Kompensation eines empfundenen Mangels oder
geht es um ein „Extra“, das wir uns in der Konsumgesellschaft
leisten können? Hat Spiritualität etwas mit Moral
zu tun? Ist Spiritualität politisch? Fordert sie uns
auf, zu handeln?
In politischen Diskussionen moralisch zu argumentieren,
erscheint oft „uncool“. Es widerstrebt unserem
Bedürfnis nach „innerer Sicherheit“; wir
werden an die eigene Verwundbarkeit erinnert. „Common
sense“ ist Moral dann, wenn sie im Rahmen der Etikette
des „politisch Korrekten“ oder hinter großen
Begriffen wie z. B. Spiritualität oder Religion unkonkret
bleibt. Wesentliche Fragestellungen und Infragestellungen
von Lebensführung und (westlichem) Lebensstil scheinen
stets „Privatsache“ zu sein.
Die Frage jedoch bleibt: was bestimmt unser
Handeln? Woran richten wir unser Handeln aus?
POLITIK. Was hat Lebensführung
mit Politik zu tun? Ist unser Handeln politisch? Grenzen wir
uns gegen Politik ab, als rein berechnendes Verhalten zum
Durchsetzen von Interessen? Oder stellt Politik tatsächlich
einen Raum zur Verwirklichung von Werten dar? Passen wir uns
an, halten wir stand oder werden wir aktiv?
Neben der Klärung des Begriffsfeldes sollen unseren Abend
zwei Thesen begleiten:
„Gebt dem Kaiser,
was des Kaisers ist,
und Gott, was Gottes ist.“ (Matthäus
22, 21)
versus
„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“
(Erich Kästner)
Ein Mitschnitt der Veranstaltung ist als
CD erhältlich.
Ausschnitte aus der Veranstaltung als MP3-Dateien:
Teil 1 (26 min, 7,5 MB)
Teil 2 (37 min, 10,1 MB)
Teil 3 (14 min, 4,5 MB)